Pressemitteilung zur Bologna-Konferenz von Bildungsministerin Schavan
München – Am 7. Juli findet in Berlin auf Einladung der Bildungsministerin Annette Schavan eine Bologna-Konferenz statt, auf der Vertreterinnen und Vertreter der Hochschulen, der Kultusministerkonferenz sowie des Deutschen Studentenwerks und der Parteien Probleme und Lösungsmöglichkeiten der Studienreform diskutieren. Die Landes-ASten-Konferenz (LAK) Bayern und das Forum Bildungspolitik in Bayern beklagen jedoch, dass auf dem Treffen die Stimmen der demokratisch legitimierten Studierendenvertretungen fehlen.
Während des bundesweiten Bildungsstreiks in der Woche vom 15. bis 19. Juni hatte es von Seiten vieler Studierender heftige Kritik an der Umsetzung des Bolognaprozesses gegeben. Dies gab den Anstoß dazu, nochmals über die Form der Umsetzung des Bologna-Prozesses nachzudenken. Verschulte Studiengänge, restriktive Anwendung der Anwesenheitspflicht, eingeschränkte Kombinationsmöglichkeiten von Studienfächern und die Einschränkung der Mobilität während des Studiums waren niemals Ziele der 1999 verabschiedeten Bologna-Erklärung.
Als Antwort auf den Bildungsstreik kündigte Bundesbildungsministerin Annette Schavan eine Bologna-Konferenz an, deren Ziel es sein soll, Schwachstellen der Hochschulreform zu beheben. Allerdings fehlen auf der Teilnehmerliste die Studierendenverbände der Länder. welche die gewählten Studierendenvertretungen der Hochschulen repräsentieren und den Bildungsstreik zum größten Teil initiiert und mitgetragen hatten. „Es ist uns ein Rätsel, weshalb Frau Schavan alle parteinahen Hochschulgruppen, nicht jedoch die gewählten Studierendenvertretungen der Länder eingeladen hat”, so Ilona Schwiermann, Sprecherin der LAK Bayern.
Pressemitteilung
Landes-ASten-Konferenz Bayern
c/o Studierendenvertretung der LMU
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80802 München