Bayern­weit werden morgen Aktio­nen gegen die chro­ni­sche Unter­fi­nan­zie­rung an den Hoch­schu­len statt­fin­den. An den Aktio­nen betei­li­gen sich die Städ­te München, Passau, Würz­burg, Bayreuth, Coburg, Erlan­gen, Nürn­berg und Regensburg.

Chris­ti­an Zwan­zi­ger, Spre­cher der Landes-ASten-Konfe­­renz, erklärt die Beweg­grün­de seiner Kommi­li­to­nIn­nen: „Allen Ankün­di­gun­gen der Staats­re­gie­rung zum Trotz bestehen die Spar­maß­nah­men bei den Hoch­schu­len weiter­hin fort. Stel­len können nicht besetzt und Gebäu­de nach wie vor nicht gebaut werden. Die Situa­ti­on an den Hoch­schu­len wird sich mit dem doppel­ten Abitur­jahr­gang weiter verschär­fen. Im Koali­ti­ons­ver­trag woll­te man noch 10.000 zusätz­li­che Studi­en­plät­ze für den doppel­ten Abitur­jahr­gang schaf­fen. Davon ist keine Rede mehr. Statt­des­sen droht durch Ausset­zung der Wehr­pflicht und die Öffnung für beruf­lich Quali­fi­zier­te einen Andrang an Studie­ren­den, der die Aufnah­me­ka­pa­zi­tä­ten der baye­ri­schen Hoch­schu­len völlig über­for­dern wird.”

Neben Spar­maß­nah­men und Unter­fi­nan­zie­rung ist den Studie­ren­den vor allem ein Geset­zes­ent­wurf der Staats­re­gie­rung ein Ärger­nis. Der Entwurf soll es Hoch­schu­len ermög­li­chen für bestimm­te Studi­en­gän­ge Gebüh­ren von bis zu 2000 € zu verlan­gen. „Der Geset­zes­ent­wurf lässt erah­nen, wie die Staats­re­gie­rung mit dem Platz­man­gel umge­hen möch­te. Wer keinen Platz kriegt, kann sich für 2000 € einen Studi­en­platz kaufen. Der Frei­staat zieht sich damit lang­sam aus der Verant­wor­tung für die Hoch­schu­len zurück und die Studie­ren­den zahlen dann die Zeche”, so Malte Penne­kamp, Spre­cher der LAK Bayern.

Die Landes-ASten-Konfe­­renz Bayern (kurz LAK Bayern) ist der Zusam­men­schluss aller Studie­ren­den­ver­tre­tun­gen der baye­ri­schen Hoch­schu­len. Die LAK Bayern vertritt alle Studen­ten der Hoch­schu­len Bayerns. Ziel der LAK ist es, den Erfah­rungs­aus­tausch und die Zusam­men­ar­beit zwischen den Studie­ren­den­schaf­ten zu stär­ken und einheit­lich gegen­über der Öffent­lich­keit aufzu­tre­ten. Darüber hinaus nimmt die LAK aktiv Einfluss auf alle hoch­schul­po­li­ti­schen Prozes­se und vertritt die Studie­ren­den in allen für sie rele­van­ten gesell­schaft­li­chen und poli­ti­schen Belangen.

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