“Jetzt wächst natür­lich auch in Bayern die Hoff­nung, dass das Studi­um in Bayern eben­falls wieder kosten­frei wird. Den baye­ri­schen Studie­ren­den fehlt das Verständ­nis, warum sie in einem der reichs­ten Bundes­län­der noch Studi­en­ge­büh­ren zahlen müssen, dann aber nicht sehen, was mit ihrem Geld verbes­sert wird.” erklärt Hannah Klein, Spre­che­rin der Landes-ASten-Konfe­­renz Bayern (LAK). Chris­ti­an Zwan­zi­ger, eben­falls Spre­cher der LAK und zudem studen­ti­sches Mitglied der AG Mitwir­kung des Minis­te­ri­ums ergänzt: ” Wir hoffen jetzt auf die Verspre­chen der neu gewähl­ten rün-roten Landes­re­gie­rung in Baden-Würt­­te­m­­berg, die Verfass­te Studie­ren­den­schaft dort wieder einzu­füh­ren. Damit wäre Bayern das einzi­ge Bundes­land ohne die Verfass­te Studie­ren­den­schaft. Wir hoffen, dass durch die Verän­de­run­gen auch die baye­ri­sche Regie­rung ihre Ansich­ten, gera­de in den Punk­ten Studi­en­ge­büh­ren und Verfass­te Studie­ren­den­schaft, über­denkt und ändert!”

“Fünf Jahre Erfah­rung mit Studi­en­ge­büh­ren haben uns gezeigt, dass es kein ratio­na­les Argu­ment mehr für diese gibt. Sie dienen nach­weis­lich nur dazu, den Grund­be­darf der Hoch­schu­len zu decken, anstatt wie im Baye­ri­schen Hoch­schul­ge­setz fest­ge­legt, der Verbes­se­rung der Studi­en­be­din­gun­gen zu dienen. Wir hoffen, dass die Baye­ri­sche Staats­re­gie­rung aus den Wahl­er­geb­nis­sen in Baden-Würt­­te­m­­berg ihre Konse­quen­zen zieht und die Studi­en­ge­büh­ren eben­falls abschafft.” so Hannah Klein.

Baden-Würt­­te­m­­berg und Bayern sind zudem die einzi­gen Bundes­län­der, in denen Studie­ren­de nicht durch eine Verfass­te Studie­ren­den­schaft vertre­ten werden. Grün-Rot hat sich in Baden-Würt­­te­m­­berg für eine Verfass­te Studie­ren­den­schaft ausge­spro­chen. Dann wird Bayern das einzi­ge Bundes­land sein, dass sich gegen die Wieder­ein­füh­rung stellt. Von Studie­ren­den wurden immer wieder – unter ande­rem auch in einer Arbeits­grup­pe mit dem Minis­te­ri­um und den Hoch­schu­le – verschie­dens­te Vorschlä­ge zur Ausge­stal­tung einer Verfass­ten Studie­ren­den­schaft in Bayern gemacht. Eine Verfass­te Studie­ren­den­schaft mit eige­nem Rechts­sta­tus würde für Studie­ren­den­ver­tre­tun­gen in ganz Bayern erheb­li­che Erleich­te­run­gen bedeu­ten. So könn­ten beispiels­wei­se Studie­ren­den­ver­tre­tun­gen zukünf­tig selbst mit Verkehrs­ge­sell­schaf­ten über Semes­ter­ti­ckets zu verhan­deln. Deshalb fordern die Studie­ren­den weiter­hin die Wieder­ein­füh­rung einer Verfass­ten Studie­ren­den­schaft in Bayern!

“Die Wieder­ein­füh­rung der Verfass­ten Studie­ren­den­schaft in Bayern ist über­fäl­lig. Die Haupt­sor­gen, die von der Staats­re­gie­rung bisher dage­gen vorge­bracht wurden, lassen sich lösen. Die Sorge eines Amts­miss­brauchs kann kein Grund sein, ein Amt gar nicht erst einzu­füh­ren, sondern bedarf klarer Rege­lung der Amts­auf­ga­ben und ‑kompe­ten­zen. Der Sorge eine Verfass­te Studie­ren­den­schaft könne “Zwangs­bei­trä­ge” von Studie­ren­den verlan­gen, liese sich durch entspre­chen­de Abstim­mun­gen unter allen Studie­ren­den über die Höhe von even­tu­el­len Beiträ­gen entkräf­ten. Die Höhe wäre im Extrem­fall dann eben auch Null Euro. Für uns ist nicht nach­voll­zieh­bar, warum sich in Bayern keine Lösung zur Wieder­ein­füh­rung der Verfass­ten Studie­ren­den­schaft finden soll­te, die Konsens fähig ist!” so Chris­ti­an Zwanziger,

Die Landes-ASten-Konfe­­renz (LAK), der Zusam­men­schluss baye­ri­scher Studie­ren­den­ver­tre­tun­gen, tagt etwa einmal im Monat, um sich über hoch­schul­po­li­ti­sche Themen abzu­stim­men und vertritt die Inter­es­sen und Belan­ge der baye­ri­schen Studie­ren­den, beispiels­wei­se gegen­über dem Wissen­schafts­mi­nis­te­ri­um und Hochschulverbänden.

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