Die bayerische Hochschulgemeinschaft solidarisiert sich mit flüchtenden Studierenden aus dem Ukraine-Krieg
Der Krieg in der Ukraine hält auch die bayerische Hochschullandschaft in Atem.
Anknüpfend an die Pressemitteilungen von Staatsminister für Wissenschaft und Kunst Markus Blume und Bundesbildungsministerin Bettina Stark-Watzinger solidarisiert sich die bayerische Landesstudierendenvertretung mit den betroffenen Studierenden.
“Wir haben es in der Hand, Studierende, die jetzt nach Bayern kommen, zu unterstützen. Dafür werden dringend kostenlose Deutschkurse an allen Standorten benötigt. Zudem muss das Angebot an psychosozialen Beratungsstellen ausgebaut werden, damit eine effektive und zielgerichtete Traumabewältigung stattfinden kann”, fordert Johanna Weidlich, Sprecherin der Landesstudierendenvertretung.
Paul Thieme, Sprecher der Landesstudierendenvertretung ergänzt: “Junge Menschen, die aus ihrem Studienalltag herausgerissen wurden, brauchen eine Perspektive. Daher ist auch die Anerkennung der bereits erbrachten Studienleistungen in der Ukraine von besonderer Relevanz. Das muss in einer solchen Ausnahmesituation unbürokratisch gehen.”
Nach dem Krieg werden viele der Geflüchteten wieder in die Ukraine zurückkehren. Bayern kann durch diese Maßnahmen einen Beitrag zu einem zügigen und erfolgreichen Wiederaufbau des Landes beitragen und die kulturellen und persönlichen Beziehungen für die Zukunft stärken.
Erste Hilfsmaßnahmen sind bereits im Gange. An vielen Standorten haben Hochschulen und Studierendenverbünde Hilfs- und Spendenaktionen organisiert. Diese finden sich auch gebündelt auf der Website der Landesstudierendenvertretung (www.lak.bayern/ukrainehilfe/)
“Wir hoffen, dass wir dadurch einen kleinen Beitrag leisten können, um Studierenden hier in Deutschland ein bisschen Halt zu geben.”, so Thieme und Weidlich.
Zusätzlich wurde gestern von Bayerns Wissenschaftsminister Markus Blume ein Notfonds zur Unterstützung ukrainischer Studierender an bayerischen Hochschulen angekündigt. Damit bezieht der Minister klar Stellung über Lippenbekenntnisse hinaus: „Bayern hilft schnell und unkompliziert ukrainischen Studierenden und Forschenden, die sich derzeit zu Forschungs- und Studienzwecken in Bayern aufhalten und aufgrund der aktuellen Kriegssituation in eine Notlage geraten sind. Eine halbe Million Euro stellen wir für einen Notfall-Fonds zur Verfügung. Der schreckliche russische Angriffskrieg auf die Ukraine verursacht großes Leid und reißt Wunden auch direkt bei uns in Bayern. Menschen verlieren ihre Heimat und Existenzen werden zerstört. Wir denken an diese Schicksale und zeigen unsere Solidarität.“
Pressemitteilung
Landes-ASten-Konferenz Bayern
c/o Studierendenvertretung der LMU
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